Adhs und Homöopathie
Adhäsive und HomöopathieKeine homöopathischen Behandlungen für AD(H)S gewünscht.
Wofür steht AD(H)S? Der Aufmerksamkeitsverlust / Hyperaktivitätsstörung (AD(H)S) ist eine der häufigste psychische Störung in der Kindheit und Adoleszenz. Es gibt nicht bei jedem Baby alle Anzeichen und nicht alle Anzeichen sind bei jedem Baby mit AD(H)S auf dem Maximum. Für Jugendliche mit AD(H)S besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko als für Jugendliche ohne AD(H)S. Außerdem fehlt bei AD (H)S-Kindern die Impulssteuerung.
Bei AD (H)S-Kindern verursacht diese Symptomatologie nahezu regelmäßig Probleme bei der Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Abhängig vom Schweregrad der Symptome kann AD (H)S sowohl bei den Erkrankten als auch in der Umgebung erhebliche psychische Belastungen verursachen. Ist aufgrund der Schweregrade des klinischen Bildes eine AD(H)S-Medikation erforderlich, sollte diese immer durch eine Physiotherapie vervollständigt werden.
Steht eine psychotherapeutische Behandlung nicht zur Verfügung oder ist sie aus anderen GrÃ?nden nicht möglich, ist auch eine rein arzneiliche Behandlung gerechtfertigt. Dabei ist es durchaus nachvollziehbar, dass viele Mütter und Väter daher nach einer Möglichkeit Ausschau halten, ihrem Kleinkind die Mühe zu ersparen, ein Psychopharmaka zu nehmen. Aber auch in diesem Bereich gibt es ein recht umfangreiches Alternativangebot zu Homöopathie.
Homeopathy #1: Alternatives Zappelin? Die " homeopathische Variante " mit dem Komplexpräparat "Zappelin " (das entgegen Hahnemanns Anweisungen nicht aus einer Substanz, sondern aus mehreren besteht) ist dagegen bekannt. Obwohl dieses Mittel (wie alle "zugelassenen" homöopathischen Mittel) nicht für die Anzeige von ADHS zugelassen und angepriesen werden darf, sind die Zielgruppen klar und deutlich unangemessene Verhalten.
Bei der Bewerbung von Zappelin muss der Produzent den "Trick" machen, die passende Zielpublikum zu erreichen, ohne den Anschein zu erwecken, dass Zappelin unmittelbar für die Therapie von ADHS wirbt. Zappelin wurde daher zunächst für die Therapie von "Unruhe, exzessiver Bewegungssucht, erhöhter Impulsivität auf der einen Seite und Konzentrationsschwächen auf der anderen" auf der anderen Seite angepriesen. Aber nicht ohne zu bemerken, dass nicht jedes Baby, das diese Beschwerden aufweist, ADHS haben muss: "Besonders in der Regen- und Kältezeit, wenn es seine überschüssige Kraft nicht durch Herumtollen im Außenbereich aufbrauchen kann. Das rastlose Benehmen von Zeppelphilippen ist eine Bewährungsprobe für das häusliche Leben[....].
Selbst wenn die Beschwerden - Unruhe, exzessiver Bewegungsdrang, erhöhte Impulsivität und Konzentrationsstörungen beim Aufmerksamkeitsdefizit (Hyperaktivitätssyndrom) (AD(H)S) auftauchen, sind nur wenige zappelige Philippinen an dieser Krankheit beteiligt. Häufig sind die Beschwerden nur partiell oder weniger deutlich zu erkennen, so dass rezeptpflichtige Arzneimittel nicht oder nur in Ausnahmefällen nötig sind - aber dennoch sind Hilfen und Unterstützungen für Rappelphilipp und seine Angehörigen nötig und möglich.
"Hilfestellung und Betreuung - das ist natürlich im Prinzip richtig, aber es stellt sich auch die Fragestellung, warum ein krankheitsfreies Kleinkind ein Präparat braucht? Auch dies steht in klarem Widerspruch zu der Homöopathiemethode, die sich als Medizindoktrin sieht, die (nur) bei einer vorhandenen Krankheit eingreift; nach der Homöopathie-Doktrin würde die Verabreichung eines Heilmittels an einen gesünderen Menschen Symptome der Krankheit hervorrufen.
Deshalb ist der Einsatz von homöopathischen Mitteln zur Prävention, "Hilfe" und "Unterstützung" auch nach eigenen Annahmen unangemessen. Nach der Schaffung einer neuen Regenwaldmarke mit "Mama Natura", bei der die Bezeichnung für Zappelin zurückhaltender gestaltet wurde, entfällt nun eine Verhaltensbeschreibung: "Zappelin ist ein Homöopathiemittel zur Therapie von Nervenkrankheiten mit Unrast.
Mit der homöopathischen Komposition aus vier koordinierten Wirkstoffen wird der kindliche Körper auf schonende und gesunde Art und Weise geregelt und damit die Wiedereingliederung in das innere Gleichgewicht bei Übertreibung, Impuls, Unachtsamkeit und Schlafschwierigkeiten durchgesetzt. "â??Die Coche Compaboration (eine unabhÃ?ngige Institution) erachtete 2007, basierend auf einer Meta-Analyse bestehender fÃ?r homöopathische Arbeiten an AD(H)S, dass die Homöopathie noch keinen Wirkeffekt bei der Therapie von AD(H)S-Symptomen gezeigt hat (Coulter and Dean 2007).
Dennoch wird von den einzelnen homöopatischen Ärzten eine Therapie mit der klassischen Homöopathie empfohlen. Hierzu zählt auch die "individuelle" Verschreibung von Homöopathieprodukten in Abhängigkeit von den einzelnen Symptomen. Es gibt auch hier einen Unterschied zwischen dem Behandlungsverständnis, wie es heute von der wissenschaftlichen Basismedizin vertreten wird, und der Anwendung der Homöopathie. Sie basiert auf einem spezifischen, differentialdiagnostisch bestätigten klinischen Bild, einer Krankheit, die sich auf die gleiche Weise auswirkt.
Die klinische Darstellung von AD (H)S ist im naturwissenschaftlichen Grundkonsens und in den diagnostischen Merkmalen (ICD-10 Index) weltweit einheitlich geregelt. Dagegen beruht die konventionelle Homöopathie keineswegs auf dem Vorliegen einer " Erkrankung ". Interessanterweise ist in diesem Kontext, dass in einem der Leitansätze der antiken Homöopathie das Bündel von Symptomen nach dem ICD-10 deutlich ausgeweitet wird. Das muss unweigerlich dazu beitragen, dass das Image von AD (H)S des antiken homöopathischen Menschen viel breiter ist als das der Evidenz-basierten Heilkunde.
Geboren in der Schweiz, hat Heiner Frei, der an mehreren Untersuchungen zur homöopathischen Therapie von AD(H)S mitgewirkt hat, ein eigenes Fachbuch veröffentlicht, in dem er ein solches "Therapiekonzept" präsentiert. Hauptkritikpunkt ist, dass homöopathische Ärzte - wie bereits in der Diskussion um das Komplexmittel erläutert - dazu tendieren, übliche Lebensereignisse und -ausdrücke zu pathematisieren - d.h. einen Behandlungsbedarf dort zu sehen, wo es keinen gibt.
Das homöopathische Therapiekonzept geht weit über die entsprechenden Anzeichen einer Manifestation hinaus. Beispielsweise gibt es erste Anzeichen, die auf eine Veranlagung für AD (H)S hindeuten sollen, wie z.B. "erhöhte Kinderbewegungen während der Schwangerschaft". Bei Säuglingen, einer Zeit, in der keine AD (H)S-Diagnose möglich ist, werden folgende Phänomene erwähnt: "Unruhe oder Untätigkeit, unersättliches Weinen (3 Monate Kolik), Nervosität, Reizbarkeit, Berührungsunlust, Ablehnung von Körperkontakten, Schlafentzündungen (verzögerte Rhythmusentwicklung ), Ernährungsprobleme (schlechtes Alkoholkonsum, Ablehnung von Festnahrungsmitteln)".
Anders als bei den Bestrebungen der Evidenz-basierten Heilkunde, die Eigenschaften einer Geisteskrankheit als Grundvoraussetzung für Diagnostik und Behandlung so klar wie möglich zu definieren, würde eine solche Symptomausweitung aus homöopathischer Perspektive bei fast jedem Kleinkind zu "frühen Symptomen" von AD(H)S führen. Doch damit nicht genug, denn ab dem Alter der Diagnostik kommen auch für die Erkrankten weitere, als nicht spezifisch einzustufende Beschwerden hinzu: "Überspringen Sie Entwicklungsschritte, z.B. Wegfall des Kriechens, direkten Übergangs vom Sitzen ins Stehen, verspätete seelomotorische Ent -wicklung, verspätete Spracherwerb, ausgeprägter Muskeletonus (Hypotonie oder Hypertonie)".
Es ist sehr charakteristisch für die Homöopathie, dass man nicht über eine bestimmte Erkrankung, sondern über eine mehr oder weniger willkürliche Welt der Beschwerden nachdenkt. Allerdings besteht ein Unterschied zur eigenen Methodik darin, dass diese Beschwerden nicht durch einen Drogentest an einer gesünderen Person bestimmt werden (was eine wesentliche Voraussetzung für die Suche nach homöopathischen Mitteln ist), sondern in diesem Falle auf einer reinen Gedankenkonstruktion aufbaut.
So gibt es nicht nur einen grundlegenden Widerspruch zu den Begriffsbestimmungen der Evidenz-basierten Heilkunst, sondern auch einen Widerspruch zu den grundlegenden Annahmen der Homöopathie selbst. Es ist signifikant, dass das Behandlungsmodell der antiken Homöopathie nicht die konsistente Umsetzung der Homöopathie begünstigt, sondern eine Mehrheit der Therapieansätze, von denen einige pseudomedizinischer Natur sind (wie die von Jean Ayres entwickelte "sensorische Integration", die auch die Übernahme der durch die Krankheit hervorgerufenen "Entwicklungsschritte" beinhaltet).
In diesem Zusammenhang hat die homeopathische Beschreibung der Symptome und die Suche nach dem Heilmittel wenig bis gar nichts mit der naturwissenschaftlichen und therapeutischen Definition von AD(H)S zu tun. Bei der homöopathischen Medianwahl werden Symptome berücksichtigt, die bei der fachgerechten Versorgung von AD (H)S keine oder nur eine nachgeordnete Bedeutung haben. Die Symptome von AD (H)S werden überhaupt nicht behandelt. In dieser Hinsicht ist die Homöopathie von AD (H)S dem selben grundlegenden Fehler unterworfen wie die Homöopathie im Allgemeinen: Sie ersetzt die Diagnosestellung einer Krankheit durch ein Bündel von Symptomen.
Andererseits wird in der Psychiatrie des Menschen (wie in allen Empiriewissenschaften ) angestrebt, die Beschwerden so sachlich und wertfreie wie möglich zu umschreiben. Die psychologische und psychiatrische Forschungsarbeit nutzt viele Mittel, um festzustellen, welche Krankheitssymptome bei einer Krankheit vorhanden sind (Gesamtsymptome, oft progressionsabhängig), die sie als Krankheit "im Kern" identifizieren (Leitsymptome), und es wird der Versuch unternommen, beide vergegenständlich zu machen (messbar und beschreibbar).
Bei den Symptomen, die nach vorherrschender Auffassung AD (H)S bilden, handelt es sich um eine breite empirische Grundlagen. Daher ist es sinnvoll, sich bei der Diagnostik und Therapie auf die so entstandenen Beschwerden und die nachgewiesene Therapieerfahrung zu beschränken und nicht auf eine Pseudoindividualität, die immer ein Charakteristikum der Homöopathie ist. Stehen darüber hinaus einzelne, weniger bedeutsame Beschwerden, z.B. die Besserung der Schrift, im Mittelpunkt der Therapie - wie sie es gerne mit Bezug auf die "Hering-Regel" tun (der Organismus erheilt von oben nach unten, vom Inneren nach außen, von der Peripherie nach außen) -, ergibt sich grundsätzlich bereits die ethische Begründung eines solchen Verfahrens vor dem Hintergrund des Leidensdrucks.
Die Homöopathie von AD(H)S kann, wie bei all dem zu vermuten ist, keine nachweisliche Wirksamkeit für sich in Anspruch nehmen. Basierend auf einer Meta-Analyse der verfügbaren homöopathischen Behandlungsstudien von AD(H)S im Jahr 2007 kam die Zusammenarbeit mit der Firma Coche zu dem Schluss, dass die Homöopathie noch keinen Therapieeffekt bei AD(H)S-Symptomen gezeigt hatte (Coulter and Dean 2007; abgeschlossen in:
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