Ads Syndrom

Anzeigen-Syndrom

Auswärtiges Amt - Schulpraxis: Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) Sie sind als überaktive Kleinkinder nahezu jedem bekannt. Es ist allgemein bekannt, dass dies die zappelnden Kleinkinder sind, die ihre Hände und Füße nicht ruhig halten können. Die Lehrkräfte können einsehen, dass ein gewisser Konzentrations- und Lernmangel, der sich bald in der so genannte Schulunwilligkeit bemerkbar macht, den Erfolg dieser Schulkinder bedroht, und sie beschuldigen oft einen fehlenden Wille für ihre schlechte Leistung.

Es ist nicht die Motorik der Rastlosigkeit, die den Problemfokus im Schul- und Freizeitleben dieser Kleinen und Jungen bildet, sondern ihre fehlende Kompetenz, ihre Konzentration mit einer bestimmten Beharrlichkeit auf die Lerninhalte zu richten, die andere, Erzieher oder Erziehungsberechtigte, ihnen immer wieder geben. Das beunruhigende, manchmal aggressive und zugleich schwache, aber doch kreative und manchmal überraschend heitere und tatsächlich nicht sehr intelligente Schülern, die "schwierigen" Schülern, sind sie öfter als Lehrerverdächtige, Kindern/Jugendliche mit ADD.

Wenn Lehrer im Elterninterview feststellen, dass sich ein Elternvater ähnlich wie sein eigenes Baby benimmt, gehen sie davon aus, dass dieses Vorgehen nach dem Modell des Kindes erfolgt ist. Die Tatsache, dass eine Hirndysfunktion die Hauptursache für das unübersehbare überhöhte Bewegungsverhalten von Eltern und Kindern sein kann, wird aufgrund mangelnder Kenntnisse über das hyper-kinetische Syndrom verneint oder zumindest unterschätzt.

Selbst viele Beratungslehrer, Schulpsychologinnen und -psychologen, psychologische Beratungszentren und Psychotherapeutinnen in der Privatpraxis sowie Kinderärzte sind sich der ADS noch nicht bewusst, was unweigerlich zu Fehleinschätzungen in der Diagnose und damit zu einer nicht optimaleren Behandlung führen kann. Besonders die an ADS erkrankten Patienten mit Hypotonie sind unentdeckt geblieben.

Er leidet introvertiert und oft defekt. Je nach diagnostischen Kriterien liegen die international geschätzten Häufigkeiten zwischen 2 und 18%, und es wurde noch keine Kulturgeschichte entdeckt, in der das Syndrom nicht existiert. Unglücklicherweise kann das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom nicht durch Bluttests nachgewiesen werden, aber die Beobachtung durch den Elternteil, den Erzieher und den Lehrer zeigt ein klares Gesamtbild, jedenfalls für die am stärksten betroffene Kinder.

Erfahrungen von Experten wie der Psychologin Cordula Neuhaus schätzen das Entwicklungsdefizit durch ADS auf 30% im Gegensatz zu normgeführten Halbwüchsige. In der vom Autor als "Superpubertät" bezeichneten Entstehungsphase (Cordula Neuhaus: Überaktive junge Menschen und ihre Problematik; (2000)) sind daher auch Gipfeltreffen und Scheidewege in der Entwicklungsarbeit von besonders stark betroffenen jungen Menschen.

Und als ob das Wahlspruch gelten würde: Ein Unfall kommt nur noch sehr vereinzelt vor, die ADD-kranken Kindern und Heranwachsenden erleiden in der Regel viele Symptome, die ihnen und ihrer Umgebung das Überleben aufhalten. Viele Studenten mit ADHS haben eine geringe Frustrationstoleranz: Der von Eßstörungen geplagte Suppenschoner; der zappelige Philipp als Sinnbild des überaktiven Kleinkindes; der Hans-Guck-in-the-Air, der unkonzentriert und träumerisch durchs Dasein geht, und sogar der flugfähige Roberts passt exakt in das Bildnis des Übergewichtsburschen, für den kein Schlechtwetter zu ungünstig und zu kaltbeliebig ist, um nicht nach draussen zu drücken.

Es gab schon immer andere Dinge als ihre Geschwister: schwierig zu erziehende Menschen, mit denen Erziehungsberechtigte und Berufspädagogen allzu oft umsonst zu kämpfen hatten. Gute Aufklärung und ein gutes gesellschaftliches Klima verhelfen Menschen mit ADD dazu, ihr bisheriges Verhalten trotz dieser Belastungen in eine positive Richtung zu steuern. Dass die heutige Aufmerksamkeit viel mehr als bisher auf die störenden Faktoren gelenkt wird, die ADS mit sich bringt, mag zum Teil auf unsere geänderten Lebensumstände zurückzuführen sein: Seit Dekaden besteht eine generelle Unsicherheit darüber, wie "richtige" Bildung aussehen soll, so dass insbesondere Kindern und jungen Menschen mit ADS oft eine ausgeprägte Führungs-, Kontroll- und Konsequenzdefizite fehlt, die Geländer auf der rechten und linken Seite, von denen sie im gegensätzlichen Teil dringend benötigt werden.

Zugleich sind die Alltagsbedingungen und unser "modernes" Wohnen mit seinen attraktiven Konsumsangeboten und -freiräumen vor allem für Kinder/Jugendliche mit ADD weniger günstig geworden, so dass sie heute auffälliger und außergewöhnlicher sein können. Der Abwärtstrend für die von ADS befallenen Studierenden, aber auch für die Lehrerinnen und Lehrer setzt mit der Zuschreibung von Schuld ein.

Sogar die irrige Vermutung, dass das unübersehbare Benehmen des schweren Kindes auf eine schlechte/falschliche Ernährung seiner Erziehungsberechtigten, vor allem seiner Mütter, zurückgeht, kann nicht immer ausschließen, dass die ständig überforderte und mühevoll praktizierte berufliche pädagogische Einstellung eines Tages in Unschlüssigkeit und Zorn oder gar in Zorn entlassen wird. Zu oft kommt es zur Ablehnung oder zum Schulabbruch des Studenten und zum Burnout-Syndrom des Lehrers.

Für die Lehrkräfte wie für die Erziehungsberechtigten gilt: Der didaktisch korrekte Umgangsformen mit einem ADS-Schüler muss erst einmal gelernt werden. Die Kenntnis von ADD erfordert, dass wir tief verwurzelte Erklärungsmuster in der tiefen Psychologie verhältnismäßig stark verändern, da sich das Individuum nicht immer verhalten muss, weil jeder familiäre Sachverhalt für die Entfaltung des Kindes nachteilig ist.

Studenten, die schlecht ausgebildet zu sein scheinen, haben möglicherweise eine gute Ausbildung mit ausreichender Aufmerksamkeit, Einschränkungen und gar großer Vorliebe erhalten. In diesem Zusammenhang kann auch die Arzneimitteltherapie nicht zur Behebung von Bildungsfehlern eingesetzt werden, da die Verabreichung von Psychostimulatoren wie Ritalin®, Medikinet bei Menschen mit ADD eine andere Wirkung hat als bei Menschen mit ADS.

Übrigens unterliegen diese Drogen nicht dem Rauschgiftgesetz, weil sie taub oder sedierend sind, sondern weil sie Menschen stimulieren, die nicht (!) an ADHS erkrankt sind und sie abhängig machen können. In der Zwischenzeit haben Untersuchungen ausreichend bewiesen, dass diese Arzneimitteltherapie dazu beitragen kann, die Drogenabhängigkeit bei ADD-Patienten, die grundsätzlich einem hohen Suchtrisiko ausgesetzt sind, zu verhindern.

Allerdings wird die Furcht vor einer Arzneimitteltherapie seit Jahren von weniger kompetenten Autorinnen und Autoren verstärkt, so dass viele von ihnen, auch Erwachsene mit ausgeprägter ADD, nicht die nötige Unterstützung erfährt. Allerdings sollte die Arzneimitteltherapie immer in psychologische und pädagogische Hilfsmittel eingebunden sein, auch die schulische Ausbildung spielt eine wichtige Funktion.

Nur wenn sich alle, die mit Kindern und Heranwachsenden mit ADD zu tun haben, mit diesem in so vielen Variationen auftretenden Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom im Zusammenhang mit der Multimodaltherapie ( "Verhaltenstherapie", "Erziehungsmaßnahmen", "Pharmakotherapie") befassen, kann für die Erkrankten endlich eine Abwärtsspirale aufkommen. Erst damit und in einer offen, engagiert und vertrauensvoll arbeitenden Zusammenarbeit zwischen Erziehungsberechtigten, Heilpädagogen und Lehrern kann die Grundlage für den schulischen Erfolg vieler "Problemschüler" gelegt werden. aus "Schule heute" Nr. 5/2002,

Mehr zum Thema