ärger in der Schule mit Mitschülern
in der Schule mit KlassenkameradenBeate Heintze hat ab und zu Angst, wenn gegen Mittag die Türklingel ertönt. Paul, ihr Junge, ist es, der dann nach Haus kommt. Es ist noch nicht einmal die halbe Schulzeit vorbei, es sind bereits zehn Blätter in seinem Notizbuch - beide Schenkel. Die Kommunikation zwischen Kindern und Lehrern erfolgt über diese Broschüre.
In der Regel geht es um Organisationsfragen, wenn ein Schulunterricht abgesagt wird, wenn das Kleinkind wegen der Schnupftabakbildung nicht am Schwimmkurs teilnimmt. Paulus geht es um etwas anderes: "Paul war heute so unartig und lauter, dass ich ihn an die Haustür bringen musste. "Paul verbrachte die ganze Mathematikstunde damit, sich an Klebstoff und Scheide zu schaffen zu machen.
"Es sind diese Eintragungen, die Beate Hintze erschrecken, weil sie sie so hilflos macht. Der Paulus ist ein kluger Bursche, der vor Tatkraft und Selbstvertrauen sprudelt. Mit seinen Klassenkameraden ist er ein guter Student und populär. Bereits im Alter von neun Jahren hatte er es versäumt, für Recht zu plädieren und zu streiten, um seine Ansichten dem Lehrer in einem Streitfall in der Schule mitzuteilen.
In Berlin geht Paul in die dritte Schulstufe einer Primarschule. Tatsächlich haben er und seine Erziehungsberechtigten einen anderen Namen, aber sie fürchten, dass ein solcher Report einen negativen Einfluss auf die Einschätzung von Paulus haben könnte. Am gleichen Tag nannte der Lehrer die Heintzen aufgeregt: Paulus ging immer wieder aus der Bahn. Als sie verärgert wirkte, empfahl sie den Kindern, einen Psychologen zu konsultieren.
Das war für Beate Heintze ein Ohrfeige. In ihrer Verzweiflung und Wut war sie auf Paulus, aber auch auf den Lehrer. Er war reuevoll, aber er verstand die Auswirkungen nicht ganz. Paulus hatte immer ausgefallene Einfälle. Dies gab den Erziehungsberechtigten einen guten Vortrag, aber sie empfanden seinen Wunsch, etwas ausprobieren zu wollen, als erstaunlich und erhofften sich, dass sein Handlungsdrang in der Schule in die gewünschte Richtung geleitet werden würde.
Aber Paulus' Gedankenreichtum ist dort anscheinend nicht begehrt. Die Beschwerden nach dem Tagesausflug nahmen zu: Paul brachte Unruhen in die Gruppe, er brach zu oft aus dem Plan aus. Die Beate war unsicher. Laut einer Studie der Society for Consumer Research sind 47% aller Familienmitglieder in ihrer Entwicklung überwältigt, Frauen mehr als Männer.
Oft sind es die Jungen, die die Kinder hilflos machen. Sie gehören schon lange zu den Schulverlierern. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die High School abschließen, die Schule verlassen und immer mehr in Sonderschulen gehen, ist geringer. Aber nur wenige, wie der Pädagoge Wolfgang Bergmann, beschäftigen sich eingehend mit den Gründen.
Die Leiterin des Institutes für Kindpsychologie und Trainingstherapie in Hannover hat in ihrer Arbeit vermehrt Knaben, die mit dem herkömmlichen Unterrichtsstoff nicht zu erreichen sind, und das führt zu starken Konflikten: Knaben können durch moderne mediale Gestaltung besser beeinflusst werden. Doch in der Schule steht das Gehör im Mittelpunkt. "Bergmann betrachtet das als das Problemfeld für tatenkranke Jungen: "Sie sollten ruhig bleiben, den Lehrermonologen lauschen, und dann sollten sie immer von vorne bis hinten liest oder schreibt.
Alles in der Schule ist standardisiert, was kleine Jungen verrückt macht, weil sie nicht wissen, wohin sie mit ihrer Stärke gehen sollen. In der konventionellen Hochschullandschaft erkennt auch der Pädagogiker Jürgen Budde von der Universität Halle einen Vorzug für Mädchen: "Der Schulunterricht ist oft auf "Funktionieren" ausgelegt, was für viele Frauen einfacher ist.
Der Grund dafür sind die besonderen Erwartungen an die Sozialisation, nach denen Frauen dazu neigen, ihre Unbefriedigung nicht so ausdrucksstark auszudrücken wie Knaben, sondern zu erwarten, dass sie sie "ertragen". "Ein Mann wie Paul arbeitet nicht." Das ist ein furchtbares Beispiel, meint Beate Hintze, aber dann ertappt sie sich gelegentlich dabei, dass sie denkt, dass die Dinge mit Paulus reibungslos verlaufen sollten.
Er will auf Paulus' Seiten sein, ihn so sehen, wie er ist, aber ab und zu mangelt es ihm an der nötigen Durchhaltekraft. Waren es früher noch liebevolle Namen wie Paulus "Zappelphilipp", werden sie heute unter dem Vorwand des Verdachts eines Aufmerksamkeitsdefizits oder einer Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung (ADD/ADHS) zum Hausarzt geschickt. Wenn man das ausschließt, vermuten viele Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte, dass Begabung die Grundursache für das Auffallen ist.
Paulus' Lehrer sah auch Beweise dafür. Beide hatten seine beiden Erziehungsberechtigten untersucht, aber weder der Pädiater noch der Psychologe in der Hochbegabtenberatung konnten eine schwerwiegende Störung bei Paulus feststellen. Mit technischen oder medizinischen Lösungen wollen wir die Vielfalt und Hartnäckigkeit von Kindern und Heranwachsenden regulieren. "Und das ist es, was Beate Heintze verärgert.
Es ist ja nicht so, dass sie alles auf Paulus' Lehrer abwälzt. Doch die Kooperation mit der Erzieherin fehlt ihr, obwohl sie oft den Kontakt zum Gespräch suchte. Es ist ihr ein Rätsel, dass ein Kind eine Förderausbildung erhält, wenn es ein Defizit in seiner beruflichen Leistung hat, aber nicht, wenn es sich schwer tut, sich zu organisier.
Die Schule ist auf solche Schwierigkeiten nicht vorbereitet. Seit den 1970er Jahren, unter dem Einfluss der Männerbewegung, werden Frauen gezielt gefördert, aber es gibt keine Interessenvertretung, die sich heute für Männer einsetzt. Wolfgang Bergmann ist der Meinung, dass sich in der Schule in den letzten 30 Jahren nichts Wesentliches geändert hat.
Allerdings tun es die Verhältnisse, unter denen die Kleinen heranwachsen, und damit sind nicht nur die Medieneinflüsse gemeint. "Die Gastfamilie will der Außenwelt beweisen, wie gut sie ihre Kleinen unterstützt und sie so unter hohem Leistungsdruck stellt. Zugleich erlebten die Kleinen, vor allem die Jungs, eine hohe Auseinandersetzung mit der mütterlichen Liebe: Die Mutter bestimmte oft die Liebe ihrer Mutter bis ins vierzehnte Jahrhundert?
"Oftmals zeigt sich auch ein Problemfeld darin, dass kaum ein Mann in der Primarschule lehrt und den Jungs damit die Identifikationsoberfläche fehlt: 86% der Lehrkräfte in der Primarschule sind Frauen. Aber das ist für die Firma nicht ausschlaggebend. Umso mehr ist es wichtig, dass die Lehrkräfte Freude an den Kleinen haben, dass sie den Kleinen ein Höchstmaß an Freigebigkeit, aber auch an Übersichtlichkeit zeigen.
Das könnte ein Pädagoge ebenso gut sein wie ein Pädagoge. Auf jeden Fall war eine Lektion, wie Bergmann es als optimal bezeichnet, bisher Wunschdenken: Die Kleinen müßten wenigstens drei Mal kräftig lachten, sich vervierfachen und es müsse einmal chaotisch sein. Doch die Erzieher würden sich fürchten, nicht den Weg aus dem Durcheinander zu finden und die Schule wieder zu beruhigen.
Daran hält auch die Berlinlehrerin Katja Rösner fest. Nicht verwunderlich ist sie jedoch, denn die angehenden Lehrer sind während des Studiums nicht auf die Übung vorbereitet: "Ich konnte wunderbare Deutungen von Thomas Mann's Arbeiten erarbeiten, aber das hilft mir in der Schule überhaupt nicht. Auch als Berufsanfänger in hatte sie oft Probleme mit den lebendigen Jungen.
Das können viele Kids nicht. "Früher hat sie vieles auf die schlechte Elternerziehung ihrer Erziehungsberechtigten zurückgeführt und dachte, dass die Kleinen den ganzen Tag vor dem TV sitzen könnten, aber heute ist sie überzeugt: "Einige Kleinkinder sind nur unruhig, auch wenn sie vier Std. lang Fussball spielen.
"Sie ist der Meinung, dass Bewegungen ein sehr wichtiger Augenblick sind, besonders für die Jungen in der Schule. Aber viel zu wenig wird dies in der Realität beachtet, sagt Wolfgang Bergmann: "Heute weiss eine Pädagogin ganz genau, was sie am Ende der 45 Min. erreichen will. Sie musste sich vom Fokus auf Text und Schreiben lösen, beinahe alles konnte in Spannung und kreativem Spielen umgesetzt werden: "Wenn die Kleinen ein Vogelhaus mit einem Schreiner errichten, ist das die Form.
Wenn sich ein Kleinkind ein Maß an Länge nicht ausmalen kann, kannst du hinausgehen und die Treppen vor der Schule messen. "Mit so etwas würde Paul viel Spass haben. Am dritten Stuhl kam der Lehrer zurück, sah aber im lehnenden Türmchen kein starres Versuch, sondern eine Frechheit, der erneut ein Eintragung in den Newsletter und eine Bestrafung folgte.
Abgesehen von Frustration hat Paulus nichts daraus gelernt. In der Tat. Der Pädagoge Annette Bergmänner ist der Meinung, dass Knaben trotz allem, was bei Knaben in der Schule schief läuft, nicht für den Rest ihres Lebens diskriminiert werden. Aber Paulus ist noch elf Jahre und beinahe zehn Jahre von der Schule weg. Aber Beate Heinz wünscht sich, dass ihm das nicht seine Vorstellungen und den Wunsch, etwas auszuprobieren, nimmt.