Dyskalkulie Forum
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Beta Chin
Die Lese- und Schreibschwierigkeiten sind seit vielen Dekaden sehr stark untersucht und das Wissen über dieses Störbild kann als sehr hoch bewertet werden. Weshalb einige Kinder nicht in der Arithmetik erfolgreich sein wollen, stellt sich in der Naturwissenschaft viele Fragestellungen. Allerdings ist das Störbild weltweit zu finden und wurde daher in einen international gültigen Gesamtkatalog (ICD 10) der WHO unter dem Titel "Developmental Disorder of School Skills" eingetragen.
In der Diskalkulation findet man organisch-neurologische Ursache, psychologische, seelische und gesellschaftliche Ursache, und nicht zu vergessen, dass es auch Unterrichtsmängel gibt. In den nachfolgenden Ausführungen ist zu beachten, dass eine Berechnungsstörung nicht immer bei Säuglingen nach dem selben Schema vorkommt. Allerdings können die im folgenden dargestellten Störungen Aufschluss über das Fehlermuster geben.
Nummer wird als "Position" interpretiert, d.h. das Kleinkind erinnert sich z. B. an den zweiten Kontaktfinger seiner rechten Handfläche bei "sieben", da es erlernt hat, die Nummer mit seinen eigenen Händen zu zählen. In der geschriebenen Arithmetik summiert es sich anscheinend leichtfertig auf ein und zehn und tauscht Aufträge aus. In der Regel kompletter Fehler bei den Text-Tasks, da in den arithmetischen Operationen keine logische Verknüpfung festgestellt wurde.
Ob eine Dyskalkulie vorhanden ist, kann durch ein Elterninterview und weitere Tests abgeklärt werden. Liegt der Intelligenz- und Berechnungstest im entscheidenden Wertebereich, weisen wir die Erziehungsberechtigten auf einen Kinder- und Jugendlichenpsychiater hin. Hier bekommen die Erziehungsberechtigten einen ärztlichen Bericht, der für die Vorbereitung des Behandlungsplans und/oder für die Übernahme der Kosten durch das Jugendämter notwendig ist.
Ein Therapieansatz in der Arithmetik ist vielschichtig und beruht auf einem ganzheitlichen Konzept. In eine Behandlung müssen folgende Teile einbezogen werden: Wahrnehmungsschulung, allgemeinbildende Mathematik der Grundschule, der Umgang mit seelischen Problemen sowie Verhaltensproblemen des Kleinkindes und - besonders bedeutsam - die konkreten Denk- und Strategieansätze eines schwachen Kind. Damit übertrifft eine Dyskalkulietherapie die Möglichkeit des üblichen Coachings ebenso wie der rein psychologischen und psychotherapeutischen Vorgehensweise.
Auf jeden Falle ist es wichtig, mit Erziehungsberechtigten und Schulen zu arbeiten, um weitere wenig produktive Lernstile aufzugeben. Für Kinder mit schwachen Berechnungen muss die Behandlung einzeln durchgeführt werden, da jedes Jahr eine eigene "Logik" der Berechnung entstanden ist, die durch eine allgemein gültige Erläuterung nicht korrigierbar ist. Die Behandlung arithmetischer Störungen umfasst auch das Trainieren von kognitiven Fertigkeiten, auf denen numerisches Denken und arithmetische Operationen basieren.
Bei entsprechendem Bildmaterial ist es für die Kleinen oft zunächst notwendig, zu erlernen, einem Quantitätsbegriff Ziffern zuzuordnen. Der Begriff "Zahlen" wird in der Regel durch die Verwendung von Ziffern ersetzt. Außerdem sollen Aufmerksamkeit und ein gutes Erinnerungsvermögen trainiert werden, denn oft muss das Kleinkind bei der Berechnung die Zwischenstufen im Hinterkopf haben, damit es zu einem endgültigen Ergebnis kommen kann. Die gute Behandlung beginnt mit den Lernphasen, um zu berechnen, wo das Baby steht.
Nur wenn das Kleinkind die Grundrechenschritte verstanden hat, sind Automatisierungsübungen durchaus lohnenswert. Am besten ist eine gute Kooperation zwischen Schul-, Kinder-, Eltern- und Therapeutenkollegen, um Schwächen zu überwinden. Dadurch wird das Kleinkind in die Lage versetzt, den regulären Schulunterricht zu absolvieren, und das neue Wissen kann auf einem soliden Fundament aufbaut.
Wer zum ersten Mal im milden Klima einer Behandlung erfolgreich ist, verliert nach und nach seine Hemmschwelle und Angst vor diesem Abiturfach. Gute Lernerlebnisse haben zur Folge, dass sich die Kleinen wieder mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Gewinnt das Kleinkind sein Selbstvertrauen zurück, kann dies oft als ein voller Misserfolg gewertet werden. Schwach arithmetische Schüler, die durch eine Beförderung in ihren Grundfesten gestärkt wurden, können in der Oberstufe recht gute Mathematikern werden.
Für die erfolgreiche Gestaltung einer Behandlung ist die Zusammenarbeit im elterlichen Haushalt von großer Wichtigkeit. Sie möchten das Kleinkind versorgen, wissen aber nicht, wie sie das am besten machen sollen. Zuerst ist eine ausführliche Konsultation erforderlich, um die Erziehungsberechtigten über die Störung zu informieren. In Tests lernen sie auch, dass sie weder zu blöd noch zu träge sind, um zu rechen, und dieses Wissen erleichtert alle Betroffenen.
Inwiefern es für den Elternteil Sinn macht, seinen Kinder beim Rechnen zu "helfen", richtet sich nach den jeweiligen Gegebenheiten. Die Elternpraxis erfordert ein Höchstmaß an Spezialwissen über Didaktikkonzepte in der Mathe und über das besondere Störungsmuster. In vielen Fällen ist es viel besser, den Erziehungsberechtigten eine Reihe von Spielen und Übungen anzubieten, mit denen sie Bild- und Sprachräume "trainieren" können.
Ständiges Versagen in der Arithmetik hat oft zur Folge, dass sich die Schülerinnen und Schüler weigern, zu einem bestimmten Zeitpunkt zu unterrichten. Im schlimmsten Falle weisen sie in allen Fächer schwache Zensuren auf. Dabei ist es notwendig, den Kreislauf an einem Ort zu unterbrechen und das Kleinkind wieder zu ermutigen. In Gesprächen mit den Eltern, im Dialog mit der Erzieherin und durch die Mediation kleiner "Erfolge" innerhalb der Behandlung nimmt die Lernmotivation wieder zu und dies wiederum hat oft zu besseren Leistungen in allen Studiengängen geführt.