Hermann Lietz Schule Haubinda
Haubinda Hermann-Lietz-SchuleIm Jahr 1901 kaufte der Reformpädagoge Hermann Lietz (1868-1919) das Herrenhaus Haubinda, zu dem 100 Hektar Grundstück neben den Gebäuden gehörten, und richtete ein Landhaus für Jungen ein. Bereits 1898 hatte er in Ilsenburg im Harzer Revier unter der Leitung von Gustav Wyneken ein Heim für Mädchen in Stolpe am Wannsee gegründet, das von Bertha von Petersenn geleitet wurde.
Mit der Gründung der Schule in Haubinda, die später von Paul Geheeb übernommen wurde, wurde eine weitere Schule auf Schloss Bieberstein bei Fulda unter der Leitung von Ludwig Wunder gegründet. Die Leitung der Schulen übergab Lietz an Reformpädagogen, die seiner Vorstellung nahe standen, behielt aber die Leitung aller "Lietz"-Schulen. In Haubinda arbeiteten neben Lietz als Gründer und Direktor Paul Geheeb und Alfred Andreesen sowohl Lehrer und Schulleiter als auch Hermann Bohner, Gustav Wyneken und Martin Luskerke als Lehrer.
Von 1905 bis 1907 besuchte der Schriftsteller Walter Benjamin die Hermann-Lietz-Schule in Haubinda, eine prägende Zeit für Benjamin, dessen Lebensreformvorstellungen und Ideale ihn später beeinflussten. 1919, kurz vor Lietz' Ableben in Haubinda, gründete er die Hermann-Lietz-Stiftung, um sein reformpädagogisches Konzept auch über seinen Tode hinaus zu erhalten.
Im Jahr 1945 wurde das Eigentum der Schule entschädigungslos enteignet, und die Schule wurde zu einer staatlichen Behörde, die das ursprüngliche Bildungskonzept aufgab. Im Jahr 1990 gelang es der Hermann-Lietz-Stiftung, die Schule wieder zu erwerben und die ursprüngliche Gründungsidee in einem Schulversuch fortzusetzen. Die Schule wurde 2001/2002 privatisiert und ist heute eine von drei Hermann-Lietz-Schulen in Deutschland.
Haubinda Schule
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