Hyperaktive Kinder
Überaktive KinderÜberaktives Kind: Diagnostik und Therapie
Kinder, die nicht bei einer Sache verweilen können, die ganze Zeit herumlaufen und andere stören wollen, werden auch als überaktiv bezeichnet. Der Sinn ist bereits im Wort: Die Kinder haben Schwierigkeiten, aufzupassen. Weil sie an nichts festhalten können, die ganze Zeit herumlaufen und andere stören wollen, werden sie auch als überaktiv bezeichnet.
Auch Inge Hagen,36, und ihre inzwischen neunjährige Tocher erlitten das gleiche Schicksal: Die Klagen aus dem Vorschulkindergarten nahmen zu: Ihre Tocher war nicht beteiligt, lief permanent herum und sie sollte erwägen, ihr Baby in einen speziellen Vorschulkindergarten zu bringen. Dann überlegte sie: "Bin ich nicht in der Lage, Kinder aufzuziehen? "Das Benehmen ihrer Tocher war für die berufstätige Mütter ein Geheimnis, sie konnte ihr Baby nicht mit besonderen Zuneigungen oder Schweregrad beeinflussen.
Nur als sie einen Therapeuten der Früherkennungsstation, in der ihre Tocher eine Sprachtherapie erhielt, auf ADD aufmerksam machte, erfuhr sie die ersten Hinweise und handelte: "Nach umfangreichen Versuchen und Prüfungen war klar: Meine Tocher hat ADD", so ihre Nichte. Erleichtert kam auch hierher: "Endlich wissen wir, was mit unserer Tocher los ist und konnten ihr weiterhelfen.
Es ist beruhigend, wenn die Diagnostik erfolgt: Nachdem die Anzahl der überaktiven Kinder in den vergangenen fünf Jahren zugenommen hat - in Deutschland sind es etwa 5% -, stellte man sich die Frage, ob ADD als Diagnostik "in Mode" war. Es wird jedoch immer wieder festgestellt, dass ADD als Diagnostik dazu dienen soll, die Auswirkungen von Nichtbildung und übermäßigem Mediendurchsatz zu überdecken.
Ab diesem Zeitpunkt fing der Lauf von Ärztin zu Ärztin an - bis schließlich die korrekte Diagnostik erfolgte. Charakteristisch ist der langwierige Weg vom Doktor zum Doktor, vom Psychologen zur Beratungsstelle: Obwohl die diagnostischen Kriterien klar sind und der Fachmann zwischen einem nur erwachten und einem behandelten Baby differenzieren kann, ist der Ausbildungsbedarf unter den Fachkräften immer noch groß.
Durch Berichte über die Vorgeschichte, das Benehmen in unterschiedlichen Lebenssituationen sowie neurologische und körperliche Abklärungen (IQ-Test und EEG) erhält der Mediziner ein Abbild des Kindes. Eine weitere Hilfestellung bei der Frage, ob das Kleinkind an ADHS erkrankt ist oder nicht, bietet ein weltweit gültiger Fragenkatalog (DSM IV). Neun Fragezeichen zur Unachtsamkeit: Zum Beispiel, ob das Kleinkind seine Konzentration auf gewisse Punkte richten kann, zuhören kann, wenn es angesprochen wird, oder ob es rasch abgelenkt wird.
Drei weitere neun Aspekte sind der Überaktivität vorbehalten, von denen drei spezifisch die Impulsfähigkeit des Babys testen. Hier will man wissen, ob das Kleinkind oft zappelnd, zu viel spricht oder nicht sitzend sein kann. Andererseits kann überaktiven Kinder helfen: Bei " Ritalin " (heute auch als " Medikinet " erhältlich), einem Präparat, das die betroffenen Kinder von einer vollen bis zur nächsten vollen Arbeitsstunde verändert:
Die Kinder von Ribbelige werden gelassen und konzentrierten sich im Unterrichten, tobende Wahnsinnattacken halten sich fern und können zum ersten Mal beharrlich durchgespielt werden. Gegner der Drogenbehandlung lehnen Ritalin ab: Die Kinder werden von einer psychotropen Droge sediert, behaupten sie.