Leseförderung
LiteraturförderungDie Leseförderung ist derzeit zu Recht eines der Hauptthemen des bildungspolitischen Diskurses in Deutschland. Das Weiterbildungsangebot der Akademie für Leseförderung Niedersachsen umfasst die Bereitstellung von Materialien und Netzwerken für Akteure der Leseförderung.
Ziel_der_lesef.C3.B6rderung">Ziele der Leseförderung[a class="mw-editsection-visualeditor" href=". php?title=Lesef%C3%B6rderung&veaction=edit§ion=1" title="Abschnitt editieren: Zielsetzungen der Leseförderung">Edit | < Quelltext bearbeiten]
Leseförderung bedeutet in der pädagogischen Forschung alle Massnahmen, die darauf ausgerichtet sind, einer vor allem aus Kinder und Jugendliche bestehenden Gruppe nicht nur die Fähigkeit zum Lesen, sondern auch das Lustgefühl am Lesen[1] und an Fachliteratur zu fördern. Die Leseförderung hat zum einen die Ermutigung zum "viel Lesen" zum Vorbild.
2 ] Wird dies realisiert, haben die Empfänger der Leseförderung eine Reihe von positiven Auswirkungen. Im Allgemeinen ist ihre Leseleistung höher als die der "Pflichtleser" (die nur das liest, was die Schulen und andere Behörden von ihnen erwarten): Diejenigen, die viel liest, lernen immer tiefere Dinge über die Weltgeschichte, besonders im Gegensatz zu Menschen, die nahezu ausschließlich Entertainment-Medien wie Fernseher oder Computerspiele benutzen.
Die Leseförderung ist besonders bedeutsam, um den Spracherwerb und die Kenntnis des Landes für MigrantInnen zu fördern. Erst durch das Lektüre können sie sich mit der geschriebenen Sprache des Einwanderungslandes auseinandersetzen. Bereits im Säuglings- und Kindergartenalter erfolgt die effektivste Leseförderung zu Hause. Tägliches Lautlesen von klein auf in einer angenehmen Umgebung fördert das Verständnis für Bücher und Lektüre.
Weiterführende Leseförderung kann unter anderem in der Vorschulbildung (z.B. im Kindergarten)[5], in der Waldorfschule (insbesondere in der Schulbibliothek), in anderen Büchereien, in Schul- oder außerplanmäßigen Lesewettbewerben sowie durch Sonderprogramme in Fernsehen, Computern und Online angeboten werden. Mit Hilfe solcher Lernprogramme werden Kindern und Heranwachsenden beigebracht, am PC Lese- und Antwortfragen zu stellen.
Das Antolin- und das Lepion-Programm sind beispielhaft dafür, wie das Online-Buchlesen am Computer oder im Internet unterstützt werden kann. Der Gedanke einer Leseförderung, die über die Lesekompetenz auf einfacher Ebene weit hinausreicht und sich auf den Faktor "Freude am Lesen" konzentriert (anstatt nur Leselernziele zu erfüllen), hat in vielen Schulleitlinien und Kerncurricula Einzug gehalten.
In dem " Systemmodell " der Leseförderung eröffnen sich das elterliche Haus und die schulische Einrichtung auch für andere Institutionen: Schulbüchereien, Schulmedienbibliotheken, Öffentliche Büchereien, Verlage,[6] die Foundation Les, das Schweizerische Hochschulinstitut für Medien für Kinder und Jugendliche SIKJM, der Österr. Buchclub der Jugendstiftung, der Friedrich-Bödecker-Kreis,[7]Literaturhäuser und andere sehen sich der Leseförderung gegenüber. In Deutschland wollen Büchereien Lesefreude erwecken, ebenso wie Rezensionen im TV oder in Zeitschriften, die Erwachsenen-Sponsoren Ratschläge erteilen, welche Werke an die Kleinen und Jungen weitergegeben werden können.
Erfolgreiche Leseförderung geht Hand in Hand mit der Ausbildung von Konzentrations- und Disziplinfähigkeit, erfordert dies aber gleichzeitig. Bereits seit 1977 wendet sich die DLL e. V.[11] vor allem an junge Leserschaft. Im Jahr 1988 trat die Sammlung Lesung als Nachfolgerin der DLL e. V. an. In Niedersachsen fungiert die Academy for Reading Promotion als zentraler Anlaufpunkt für alle Fachleute der Leseförderung.
Nicht zu unterschätzende Beiträge zur Leseförderung liefern Lesefestivals. Beispielhaft dafür ist das berliner Weltliteraturfestival und vor allem sein Programm für Kleinkinder und Ausländer. Zu jeder Festivalauflage laden wir rund 20 namhafte international tätige Autoren und Illustratoren von Kindern und Jugendlichen ein, die vor mehr als 10000 Kindern und Jugendlichen vorlesen.
Auch die Leseklubs der Nachwuchskommission des DJP ( "Brendel-Perpina/ Stumpf 2013") fördern das Lesen (durch "Teilnahme"): Seit 2003 stellen rund 100 junge Menschen eigene Nominierungslisten auf und verleihen jedes Jahr Preise. Bei den 5 bis 6-jährigen Kindern in Deutschland wird der PC von der Hälfe genutzt. Das sind die Ergebnisse der dritten Jugendmedienstudie der Ravensburger-Verlagestiftung.
Mit der Aktion Zeit Punkte Lese will das Bundesland Niederösterreich die hohe Relevanz des Lesebegriffs für die Persönlichkeitsentwicklung, die Erschließung kreativen Potenzials und die Greifbarkeit unterstreichen. So soll mit einer Fülle von Aktivitäten in Schule und Kindergarten, aber auch durch die Versorgung mit Kinder- und Jugendliteratur z. B. in Spitälern ein positiver Beitrag zur lokalen Lektürekultur geleistet werden.
Zu den Aktivitäten gehören Lesefestivals, ein Lese-Mobil, Lese-Theater und die Auswahl des Lieblingsbuches der Unterösterreicher. Darüber hinaus werden immer neue, dialogorientierte Möglichkeiten geschaffen, das Themenfeld des Lesens fernab von traditionellen Bildungsinstitutionen zu etablieren. Die Leselust der Kleinen in den USA wird im Kleinkindergarten, einer Grundschule in den USA, im hohen Lebensalter von 5 Jahren gefördert.
Der Großteil der Schulkinder geht bereits im Alter von 3 oder 4 Jahren in ein vorschulisches Programm (Child Day Care, Preschool, Head Start), das in der Regel eine Leseprophylaxe beinhaltet. Sie beherrschen das ABC, können ihren Namen aufschreiben, können eine kleine Wortzahl auslesen und sind an den alltäglichen Gebrauch von BÃ??chern gewohnt, wenn sie im Alter von fÃ?nf Jahren mit der Schule beginnen.
Darüber hinaus sind eigenständige oder von der Industrie geförderte Onlineprogramme weit verbreitete, die Vorschülern das Nachlesen beibringen ( "early reading programs", "reading programs") oder die Lesekinder im Alter beim Nachlesen von Büchern (reading motivation programs) anleiten. Das nicht-kommerzielle Fernsehprogramm PBS erstellt und strahlt Sendungen für Vorschulkinder wie Reading Rainbow (1983-2006) und Between the Lions (seit 2000) aus, die sich auf das Thema Buch und Lesung konzentrieren.
In den USA wird der Lesezielgruppe der zurückhaltenden Leserschaft besonderes Augenmerk geschenkt: Kinder und Jugendliche, die bereits eine Leseschwäche haben. Hans-Joachim Bödecker, Insa Bödecker, Herbert Somplatzki (ed.): Meetings of authors: 50 years of reading promotion by the Friedrich-Bödecker-Kreis. Der Königshausen & Neumann Verlagshaus, Würzburg 2004, ISBN 3-8260-2914-3 Ina Brendel-Perpina, Felix Stumpf: Förderung des Lesens durch Beteiligung:
Kopie, München 2013, ISBN 978-3-86736-336-5 Manuela Freitag, Hendriks: Fremdsprachenerwerb und Völkerwanderung - kinderfreundliche und inspirierende Betreuung. Jahrgang 4, Bildverlag EINS, Troisdorf 2007, ISBN 978-3-427-75412-1, S. 126-161 Helmut Hiller, Stephan Füssel: Wortbuch der Buchen. Herr Klostermann, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-465-03495-3. A. E. Billmann-Mahecha, I. Kollenrott, C. Kölbl, J. Tiedemann: Kohlibri - Leseförderung in der Primarschule.
Der Wachsmann- Verlagshaus, Münster, 2007, ISBN 978-3-8309-1756-4 Norbert Kühne: Sprache und Leseförderung. Bd. Nr. 1, Bildverlag EINS, Troisdorf 06, ISBN 3-427-75410-3, S. 68-93 Annette Neubauer: Ausbildungsprogramm Lesung. Verbesserung der Lesefähigkeiten älterer Schüler. Annette Neubauer: Das Flaggschiffsternchen. Logli-Leseförderung, Loewe-Verlag, 2005, ISBN 3-7855-5596-2. Annette Neubauer: Förderspiele Les. Ausgabe 1-3, Lentz Verlags, 2005, ISBN 3-88010-652-5 Christine Neumann: Buchspaß im Kindergarten.
DONBOSCO, München 2005, ISBN 3-7698-1514-9 Cornelia Rosebrock, Daniel Nix: Grundlagen der Leselehre und systematische Schulleseförderung. Schneider, Saltmannsweiler 2014, ISBN 978-3-8340-0314-0 Michael Sahr: Förderung des Lesens durch Kinderbücher. Schneider-Verlag, Hohenengehren 2003, ISBN 3-89676-181-1 Wolfgang Bittner: Lese-Kultur gegen Gewalt. aus. Die Kinder- und Jugendliteratur als Vorbeugung. Ort: Wolfgang Bittner: Schriftlich, lesend, reisend.
Oberschlesien 2006, ISBN 3-89896-253-9, S. 20-32 Portale "Lesen weltweit"/"Lesen weltweit" unter ? Vgl. auch den WP-Artikel "Motivationspsychologie" ? Insofern ist Leseförderung auch die Förderung von Begabten. KMK Projektinformation "ProLesen" "Leseförderung, Lesacht, Reading Night, Reading Box, Reading Pictures" "Leseförderung, Lesacht, Reading Pictures" (Lesekiste, Lesebilder)