Pädagogische Beratung
Didaktische BeratungDarüber hinaus werden oft Therapien und Beratungen als Synonyme eingesetzt, was die Konfusion komplettiert. Die Beratung ist ein unverzichtbarer Baustein der Pädagogik, ist als therapieunabhängig zu betrachten und fragt sehr oft, wo Menschen aufeinander treffen, sei es bei Lernenden und Lehrern oder bei Jugendlichen und Erwachsenen, aber auch in der Berufswelt, die Beratung von Gruppen oder Verbänden als Betätigungsfeld für Erzieherinnen und Erzieher ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen.
Im Rahmen der Arbeit wird zunächst herausgefunden, was konkret unter dem Terminus "Beratung" zu verstehen ist und wie er zu definieren ist. Das zweite Kapital beschäftigt sich mit der Bedeutung der "Diagnose" in der Pädagogikberatung. Gegenstand des dritten Teils sind die beratenden Ansätze, die aufgrund ihrer Orientierung für Erzieherinnen und Erzieher besonders geeignet sind.
Zuerst wird der Systemberatungsansatz näher untersucht, dann wird der lösungsorientierte Lösungsansatz gewählt und die Haushaltsarbeit mit dem ressourcenaktiven Bildungsansatz abgeschlossen. Pädagogische Beratung - Was ist das? Consulting kann daher als eine Form der Kommunikation begriffen werden und ist laut Brunner/ Schönig gar zu einem "formativen Faktor" geworden. In der Tat lässt sich feststellen, dass die Beratungsleistungen im didaktischen Umfeld deutlich gestiegen sind und zu einer koexistierenden Verbindung neben der Behandlung werden.
Es ist nicht leicht, zwischen Bildung und Behandlung zu unterscheiden, die Transitionen sind flüssig und die Überlappungen sind zahlreich. Für Krause ist die Beratung "ein wichtiger Zweig der Erziehungspsychologie " (Krause/ Fittkau/ Fuhr/Thiel, 2003, S. 18), der mit der psychotherapeutischen und sozialen Arbeit zusammenarbeitet. Eine Beratung gilt als erfolgt, wenn die wesentlichen Eigenschaften der Beratung erfuellt sind: Ein Berater und ein Klient gehen in Interaktion und Kommunikation zueinander.
Die Beratung ist immer als Hilfen zur Selbshilfe zu verstehen. Es geht darum, den Hilfsbedürftigen zu ermöglichen, ihre Handlungsfähigkeit wiederzuerlangen und ihre Fähigkeiten zu erfassen und zu nützen. Die Konsultation sollte immer unter der Voraussetzung erfolgen, dass jeder Einzelne sein eigener Fachmann ist und "Freiwilligkeit das höchste Gebot der Konsultation ist" (Krause/ Fittkau/ Fuhr/Thiel,2003,S.24).
Man kann von "pädagogischer Beratung bei Bedarf an Beratung in einem pädagogischen Handlungsfeld" reden (Krause/ Fittkau/ Fuhr/Thiel,2003,S.25). Wichtigstes Beratungsziel ist es, die Resourcen des Kunden aufzuspüren, ihn zu sensibilisieren und weiter zu entwickeln. Die Beratung unterscheidet sich hier deutlich von der stärker defizitorientierten Selbsthilfe. Eine Beratung wird in der Regel als erforderlich erachtet, wenn der Hilfe suchende Mensch das Empfinden hat, nicht mehr über die Mittel zur Lösung eines oder mehrerer Problems zu verfügen.
Dabei kommt die Beratung ins Spiel, indem sie Ressourcen orientiert und weg vom Problemfokus auf die Potenziale des Kunden schaut, die zur Problemlösung beizutragen vermögen. Bildungsberatung heißt auch, das Arbeitsumfeld des Beratungssuchenden einbeziehen. Dazu ist jedoch eine solide systematische Schulung des Consultants erforderlich, um die Kunden bei der Analyse der Umgebung gut begleiten zu können.
"Die" Wissenschaft ist die führende Wissenschaft, wenn es um die Gesundung von Menschen geht" (Krause/ Fittkau/ Fuhr/Thiel, 2003, S. 57), daher sind auch Ergotherapie, Sozialpsychologie und verhaltenstherapeutische Maßnahmen auf die Naturheilkunde und ihren Untersuchungsansatz ausgerichtet. Sie ist jedoch keine Gesundheitsforschung, sondern eine Lehre von Krankheiten und ist in der Tat aus Sicht ihres Ansatzes für die pädagogische Beratung ziemlich untauglich, mit Ausnahme der Möglichkeiten der Gesundheitsaufklärung und -beratung, die sie den Lehrkräften bietet.
Die Sichtweise der Pädagogik beratung sollte sich von Fehlern wegführen lassen auf die Chancen und Schwächen des Kunden. Es handelt sich um Erstdiagnosen, die in der Pädagogik jedoch - auch und gerade im Sinne der Defizitorientierung - oft ignoriert werden, da Prozeßdiagnosen in der Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber als bedeutsamer zu betrachten sind.
Es kann jedoch sein, dass ein Kunde mit der üblichen Erwartungshaltung einer Erstdiagnose zur ersten Beratung kommt und der Betreuer mit dem Problem konfrontiert wird, eine Erstdiagnose zu stellen, um einen beruflichen Auftritt zu haben. Dies führt jedoch dazu, dass das bedeutende Kunden-Berater-Verhältnis eine "ungünstige Expertenorientierung" erfährt ("Krause/Fittkau/ Fuhr/Thiel,2003,S. 58).
Die pädagogische Beratung sollte jedoch "Hilfe zur Selbsterhaltung und Aktivierung von Ressourcen selbstorganisierender Systeme (....) zur Steigerung ihrer Lebens- und Leistungsqualität" sein (Krause/Fittkau/ Fuhr/Thiel,2003,S. 60). Diese Diagnose kann aber auch in einen pedagogischen Beratungsansatz überführt werden, in dem der Kunde mit problemorientierten Ausnahme- und Skalierfragen in den Fokus des Zieles gebracht wird.
Darüber hinaus gibt es die Chance, die defizitorientierten Diagnoseinstrumente in eine ressourcenorientierte Ausrichtung umzuinterpretieren, z.B. anstatt das Fehlende zu erkennen, das Vorhandene zu überprüfen und weiter damit zu arbeiten. Man unterscheidet: Eine recht verhältnisfeindliche Diagnostik kann zum Teil in den Beratungsprozess einbezogen werden und trägt dazu bei, die Abläufe für den Kunden nachvollziehbar zu machen.