Schloss Internat Torgelow
Internatsschule Schloss TorgelowEine weitere neue Schulform.
Eine weitere neue Schulform. Nach meinem Auslandsaufenthalt in den USA hatte ich nicht vor, eine neue Schulzeit zu besuchen. Mein alter Freund und alle meine Freunde freuten sich schon und ich machte alle möglichen Planungen, wie die elften Klassen in Bonn auszusehen hätten. An einem Abend hat mir meine Mama eine Internatsliste geschickt, die für mich geeignet sein könnte.
Bis dahin konnte ich die Waldorfschule nur von Fotos und Beiträgen aus dem Netz kennen. Hat das Schloss genauso beeindruckt wie die Bilder? Hatten alle Studenten hier Supergenies? Findet es die Schülerinnen und Schüler nicht auch lustig, die Notenmittelwerte zu veröffentlichen und in Performance-Gruppen eingeteilt zu werden? Bei all diesen Überlegungen bin ich am Eingang des Schlosses entlang gefahren und im ersten Augenblick war mein Maul offen.
Ich hätte dieses Mischmasch aus schönen neuen und älteren Häusern in einer Waldorfschule nicht gedacht. Bei einer Führung durch die Waldorfschule konnte ich nicht aus meinem Erstaunen herauskommen. "Nach diesem Tag verliess ich die Schulbank mit noch mehr Unsicherheiten als ich es je erlebt hatte, denn erst jetzt wurde mir klar, dass dies für die kommenden zwei Jahre mein zu Hause sein würde.
Ein Internat war für mich nichts Ungewöhnliches, denn ich hatte bereits ein Internat in den USA aufsucht. Die Gefühle, die man in Deutschland bekommt, sind schlichtweg anders als in Amerika. Auch nach einigen Schwierigkeiten mit der Zimmerausstattung, die, um ehrlich zu sein, für zwei Menschen und meine ganze Kleidung schlicht zu schmal ist, hat das Tagesprogramm bereits begonnen.
Aber ich kann mich nicht gut an die ersten Tage zurückerinnern, weil sie sich wie ein farbenfrohes Bild verwischt haben. Aber ich bemerkte viele Differenzen zu meinem früheren Lebensweg. Viel besser, viel schlimmer, viel schlimmer, nur anders. Dann lernst du, die Vorteile von Zuhause wirklich zu nutzen.
Die Schulen sind auch anders als zu Hause. Aber die Lektionen sind oft noch spannender wegen der kleinen Gruppen, der modernen Technologien und der hervorragenden Dozenten. Von der Rechenmaschine, die mehr an die Grösse und Ausstattung eines iPad erinnert, bis hin zu einer ganzen Stunde, die dem Trainer mit Interesse nachgeht. HÃ?nde, die aufschlagen, wenn der Kursleiter eine Anfrage stellt, sowie SchÃ?ler, die alle gut wirtschaften wollen; das war ich nicht gewohnt.
Es kann nicht so viele gute Studenten gibt! Nun merkt man auch, dass sie sich wie gewöhnliche Studenten verhalten und den selben Quatsch wie andere machen, wenn der Dozent nicht da ist. Es folgte das erste www (Internatswochenende)! Als die Burg Takeshis wirklich in Beschlag genommen worden war (wie es nur neue Studenten tun, wie ich bemerkte.), fiel unsere ganze Etage in ein totales Treiben, um sich für das offizielle Abendessen zu verkleiden.
Ich habe an diesem Wochende meine Klassenkameraden auf der Etage sowie die Betreuer (Internatsleiter) kennengelernt. Aber nicht jedes Jahr ist IWO und so schnell kam die "alte" Routine zurück, wo ich oft noch auf die Unterstützung anderer angewiesen bin, wie zum Beispiel beim Betrieb des viel zu kompliziert gestalteten Schalters.
Das sieht man in Torgelow mehr als anderswo. Jeder will sich so bald wie möglich entspannen, ältere Bekannte kennen lernen und feiern. Ein Internatswochenende ist aber gar nicht schlecht. Abgesehen von einigen Exkursionen, die sowieso nur die Pflichtschüler durchführen müssen, können Sie sich hier auch entspannen, endlich köstliches Mittagessen geniessen und andere Studenten, mit denen Sie sonst nichts zu tun hätten, besser kennen lernen.
Übrigens, bei einer Ruderbootfahrt merkt man, dass der Stausee doch nicht der ideale Badeort ist. Nachdem ich nun knapp 6 Monate auf Torgelow verbracht habe, kann ich feststellen, dass ich mich freue, diese Woche diese Woche gewählt zu haben. Obwohl einige Vorbehalte wahr geworden sind, bin ich mir sicherlich, dass ich meine Zeit hier sehr gerne verbringe und Torgelow als mein zukünftiges zu Hause angenommen habe.
Ich musste mich nur an viele der neuen Umstände gewöhnt haben, die mir zunächst seltsam erschienen, und jetzt scheinen sie mir, als wären sie schon immer Teil des Alltags gewesen.