Unkonzentriertheit bei Erwachsenen
Konzentrationsschwäche bei ErwachsenenReihe Psychologisch Kranke
Müde, unscharf, ziellos, chaotisch: Wer auch immer das alles ist, versucht in der Regel, sich selbst schuldig zu machen. Nur sehr wenige Menschen wissen, dass ADHS die Ursache sein kann - auch bei Erwachsenen. Als bei Michael Christiansen* ADHS, ein Aufmerksamkeitsdefizit und eine Überaktivitätsstörung diagnostiziert wurde, war er ein ausgewachsener Mann. Mittendrin in der Physik befand sich Michael Christiansen.
Ritalisierung als letztes Mittel? Im Inneren war Christiansens Verzweiflung schon lange spürbar. Auch wenn er von seinem Fach fasziniert war und etwas Neuartiges erfahren wollte, hat es nicht funktioniert. Nur am späten Abend begann er zu erlernen, hielt Wachsamkeit, bis es Licht wurde, ohne wirklich etwas zu schöpf. Der Handelsname Ritalin ist einer der Markennamen, unter dem Arzneimittel mit dem aktiven Inhaltsstoff Methylphenidat vertrieben werden.
Er ist mit Amphetamin verbunden und hat daher eine ähnliche Wirkung wie ein Stimulans. In den Gehirnen von Menschen mit ADHS wird dieses Präparat zur Wiederherstellung des Gleichgewichts von Neurotransmittern, vor allem von Dopamin, eingesetzt. Methylphenidate ist einer der so genannten Dopamin-Wiederaufnahmehemmer. Ärzte raten davon ab, sich das nach dem Drogengesetz verschriebene rezeptpflichtige Arzneimittel unrechtmäßig zu beschaffen und es ohne medizinische Überwachung zu einnehmen.
Das Ritalin kann den sensiblen und komplizierten Stoffwechsel im Gehirn, in den es einwirkt, noch weiter stören. Die Belastung durch das Leiden machte ihn originell, er forschte und kam auf die ldee, Ritalin auszuprobieren. Für ADHS-Patienten wird das Arzneimittel mit dem aktiven Inhaltsstoff Methyphenidat eingenommen. Schnelles Erlernen, besser abschneiden, unter dem Stress des Leistungspunktesystems überleben - das sind die Zielsetzungen, die Jugendliche dazu veranlassen, Gehirndoping zu probieren und risikoreiche Begleiterscheinungen zu akzeptieren.
Bei Michael Christensen ging es um etwas ganz anderes. Eine Studienkollegin, mit der er sich getroffen hatte, sagte ihm eines Tages, dass er Ritalin eingenommen hatte, um die Konzentration zu erhöhen. Christiansens Untergang unterlag der Verlockung und nahm auch eine Einnahme. Wenn er bemerkte, wie sich seine Überlegungen abrupt einsortierten, verdichteten und wieder zusammensetzten, wie er auf einmal eine Reinheit in seinem Schädel spürte, die beinahe schmerzte, dann wußte er: Die Medizin wirkte.
Sein so ruckhaft gewetzter Geist sagte: "Das ist, meine Einschätzung ist richtig, ich habe ADHS. In der selben Zeit nach der Aha-Erfahrung ging Christiansensen noch zum Spezialisten. Bereits bei der Bewertung der ersten Fragenkataloge gab es für ADHS viel zu sagen, und die Diagnostik war zügig.