Versetzungsantrag Lehrer Begründung
Übertragungsanfrage Lehrer GrundRechtfertigung im Übertragungsantrag
Gegenwärtig stelle ich meinen ersten Antrag auf Versetzung und die Angaben zu den Begründungsmöglichkeiten sind so unterschiedlich wie oft undurchsichtig. Zuerst über mich und die Gründe für den Versetzungsantrag: Ich bin Beamter auf Lebenszeit und arbeite derzeit an einer weiterführenden Schule ohne Gymnasialabteilung. Ich habe zunächst das Zweite Juristische Staats-Examen für den Unterricht an Oberschulen abgelegt.
Zu der Zeit meiner Beschäftigung waren die Jobs mit meiner Kombination von Fächern bedauerlicherweise knapp, so dass ich endlich eine Position angenommen habe, die nicht direkt an meinem Wohnsitz, sondern dennoch in Pendelabstand liegt. Die Tatsache, dass ein Gehalt nicht nach meiner Qualifizierung mit A3, sondern aufgrund der Art der Schule nur mit A12 bezahlt wurde, spielt für mich zu diesem Zeitpunkt in der Regel eine untergeordnete Rolle.
Nach dem Referendariat mit meiner recht widrigen Fachkombination hatte ich zunächst keinen Job, blieb dann aber eine Weile mit Ersatzpositionen über Wasser, so dass ich damals eigentlich nur an der Uni "ankommen" wollte und vor allem endlich immer wieder Berufserfahrungen machen wollte. Unglücklicherweise ist es aber jetzt so, dass ich mich an meiner Hochschule überhaupt nicht mehr wohlfühle, denn neben dem großen Kolleg gibt es schlichtweg eine ganze Menge Aspekte, die mich aufhalten.
Die Anliegen der Kolleg/innen werden von der Leitung der Schule in der Regel wenig beachtet; Kritiken und Änderungsvorschläge werden schlichtweg übersehen und blockiert. Organisationschaos und Kommunikationsmängel haben oft zur Folge, dass die von mir gewünschte Beständigkeit im täglichen Unterricht oft gar nicht möglich ist, weil immer Spontankonferenzen mit fragwürdiger Aussagekraft geplant sind, oft neue Zeitpläne für die nächste Zeitwoche kommuniziert werden, die Unterrichtsaufteilung für das neue Jahr in der ersten Unterrichtswoche oft nicht ganz festgelegt ist und die ersten Unterrichtswochen mit einem vorläufigen Zeitplan und so weiter abgehandelt werden.
Außerdem fällt mir immer mehr auf, warum ich mich für einen anderen Schultyp entschieden habe. Obwohl ich mit der oft recht problematischen Klientel der Schüler (sozialer Fokus) im Klassenzimmer zurechtkomme, stelle ich fest, dass ich nicht mehr damit einverstanden bin, "mehr Sozialarbeiterin als Lehrerin" zu sein. Dabei möchte ich lediglich in der Perspektive auf ein Abitur zurückkommen, um ein ausgeglicheneres Gleichgewicht zwischen der pädagogischen Tätigkeit und der inhaltlichen Kommunikation zu erreichen.
Das alles sind langfristig gesundheitsgefährdende Einflüsse ( "Faktoren", die sich auch bei einigen Älteren und im Hinblick auf das Krankheitsniveau im Kolleg bemerkbar machen lassen) und die ich meiden möchte, weil ich meinen Job so sehr schätze und ihn noch lange ausübe. Selbstverständlich könnte ich das alles als persönlichen Grund in einen Versetzungsantrag aufnehmen.
Aber da unsere Lehrregelung völlig ungünstig ist und ich feststelle, dass ein großer Teil des Lehrpersonals seit einiger Zeit vergeblich Anträge auf Übertragung gestellt hat, habe ich keine Einwände, dass eine Übertragung in naher Zukunft genehmigt werden soll. Es wäre aber trotzdem spannend herauszufinden, inwieweit solche Begründungen (vor allem der Übergang zu einem anderen Schultyp mit höherem Abschluss) jedenfalls langfristig vielversprechend sind.
Für weitere Hinweise, wie man den Transferantrag mindestens ab und zu genehmigen kann, wäre ich mir ebenfalls sehr bedankt.